Sonntag, 15. Januar 2012

Arrived

So, hey meine Lieben. Ja, das ist der erste selbst erstellte Post und er wird lange nicht so gut sein wie die von Mariechen. <3 Tja, wo soll ich anfangen? Erst einmal, der Flug war wirklich gigantisch, abgesehen von dem doch ziemlich traurigen Abschied am Flughafen Stuttgart und dem für-Stunden-über-der-gleichen-weißen-Wolkendecke-Fliegen. :D Ich schätze mal, ihr seid alle schon geflogen und kennt diesen Blick aus dem Fenster, wenn unter einem die Wolkenfetzen herumhängen, man beim Abheben in den Sitz gedrückt wird und manchmal das Gefühl hat, das Hirn würde noch 2cm über einem schweben. Naja, auf jeden Fall habe ichs geschafft, in Amsterdam umzusteigen (hey, ICH habe es geschafft mich ZURECHTZUFINDEN, das war 'ne Meisterleistung!) und nach ein bisschen Ärger mit so einer Security-Frau, deren Amerikanisch ich nicht im Geringsten verstanden habe, gings dann für 9h ins Flugzeug nach Minnesota. Da hatte ich dann auch eine ziemlich coole Nebensitzerin, so um die 60 und extrem gesprächsfreudig. ;D Ja, am Flughafen hab' ich dann natürlich noch einmal Panik geschoben, kam aber innerhalb von 10 Minuten durch Customs& Immigration (was wirklich kurz ist) und wurde von einer wild winkenden Horde in Empfang genommen Nur, dass es diesmal nicht ihr, meine Mädels, wart. Meine Gastfamilie wollte dann direkt zum Dinner gehen (obwohl ich im Flugzeug ausreichend versorgt wurde) und wir sind in den Twin Cities - Klassenkameraden aufgepasst!- in die Mall of America, oh ja, das riesen Breuniland, gegangen. Achja, und sie findens nicht schlecht, dass ich Vegetarierin bin, ihre Tochter Anna will das anscheinend schon seit langem. Zur "Mall of America" - da drin gibt's wirklich Achterbahnen und solche Towers, ein kleines Legoland, eine Unterwasserwelt mit Aquarium und hunderte von Stores. So...was noch? Die Amerikaner sind extrem höflich, da kommt man sich so richtig schön dumm vor: Excuse me, Would you mind, I'm so sorry, Thank you, you're welcome, it's a pleasure, feel free, ... und zwar bei Sachen, die wir getrost übergehen oder ganz normal fragen. Das ist.. komisch, du hast das Gefühl, viel zu viel zu reden und ehrlich gesagt find ichs teilweise auch ziemlich unnötig. Allerdings besteht das Gespräch aus "Excuse me, would you mind if I put this into this" - " Thank you very much"-"You're welcome"-"And please, feel free to.."-"Oh, that's very nice, thank you"-"It's a pleasure"..... schnarch. Andererseits ist es auch tatsächlich höflich. Wir würden das Herumgefasel oder bestensfalls Smalltalk nennen, allerdings höflichen. Achja, einen Kuchen, typisch amerikanisch, habe ich auch bekommen. Meint: "Babbsüß" und trocken, aber wirklich genial anzusehen - Fotos kommen noch! Achja, und ein bisschen zu beeindruckend ist auch, dass zB die Mutter Polnisch, Englisch und Deutsch fließend spricht. Ahja. Aber Anna liebt Harry Potter, Tiere, Ausschlafen und Serien auf kinox.to, isst ihre Pancakes auch mit Ahornsirup und Erdbeeren und ist eigentlich ziemlich cool.  Hooper, ihr kleiner Hund, ist das übrigens auch. Auch wenn er sich noch nicht übermäßig für mich interessiert. Pfffft und schluchz!
Achso, und für diejenigen, die denken, wir hätten in der Schule kein Englisch gelernt: wir sind die Champions! Ne, man kann wirklich mit durchnittlichen Kenntnissen nahezu alles verstehen und mehr oder weniger fließend antworten. Erschreckend ist, dass mir jetzt nach einem knappen Tag schon manche Formulierungen schneller auf Englisch als auf Deutsch einfallen.
Bisschen komisch ist, dass die hier ihre Türe wirklich immer offen haben. Jede Tür, die haben schon gar nicht erst irgendwelche Schlösser - Badezimmer eingeschlossen.
Die Straßen sehen aus wie in Desperate Housewives und der Schulbus ist gelb!
Vorerst kann ich nur sagen: Ihr habt Amerika-Klischees? Behaltet sie.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen